Vergangenen Samstag versammelte sich die queere Community auf dem Marktplatz zum Tübinger Christopher Street Day (CSD). Gemeinsam demonstrierten rund 2000 Menschen für mehr queere Sichtbarkeit und Toleranz. Mit vielen bunten Fahnen und Schildern zogen sie durch die Innenstadt zum Ract-Festival auf der Neckarinsel.
Zu Beginn wurden vom Lautsprecherwagen aus die Aufstellung des Demozugs sowie der Streckenverlauf erklärt. Dabei wurde großer Wert auf Inklusion gelegt: So gab es einen ruhigen Block auch einen Mobililitätsbus, um wirklich allen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. Darüber hinaus wurden die Redebeiträge in Gebärdensprachen übersetzt und per QR-Code in einfacher Sprache zugänglich gemacht.
Vom Marktplatz aus ging es durch die Altstadt, am Stadtgraben entlang, zur Zwischenkundgebung vor dem Kino Museum. Insgesamt wurden drei Reden gehalten, alle anknüpfend an das Motto des CSDs: Queer und Antifaschistisch – gestern, heute, immer! Als zentrales Thema behandelten die Reden den Rechtsdruck und die zunehmende faschistische Gesinnung, welche dafür sorgen, dass der Hass gegenüber queeren Menschen wieder lauter wird. Die Redebeiträge machten deutlich, dass diese Entwicklung ein Warnsignal ist und dass es immer wichtiger wird, laut und sichtbar für die eigenen Rechte einzustehen.

Bild: Lucie Wolff
Vom Kino Museum aus ging es die Mühlstraße hinunter und die Neckarinsel entlang zum Gelände des Ract-Festivals. Ab da begann auch der strömende Regen. Doch die meisten kamen vorbereitet – so wurde die gesamte Menschenmasse nach wenigen Minuten zu einem Meer aus Regenschirmen. Angekommen am Ract-Gelände, war der Demozug vorbei. Man hatte nun noch die Möglichkeit durch die Sicherheitskontrolle des Festivals zu gehen und somit das Angebot von verschiedenen Infoständen wahrzunehmen.
Beitragsbild: Delia Giandeini auf Unsplash
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